Umweltschutz.

Unser regionales Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Es gibt viele Strategien, um unsere Umwelt zu schonen. Unsere heißt: handeln, und zwar jetzt. Beim Thema Umweltschutz und unserer gemeinsamen Energiezukunft setzen wir voll auf Bewegung, Aktivität und Erneuerung. Erneuerung vor allem im Hinblick auf die Nutzung von alternativen Energiequellen, aber auch hinsichtlich eines durch und durch verantwortungsbewussten Umgangs mit unseren Ressourcen. Denn: Nur wer die Zeichen und Regeln seiner Umwelt versteht, kann nach ihnen handeln.

Das Umdenken in Sachen Umweltschutz hat bei der OVAG-Gruppe schon lange eingesetzt, bevor das Thema Energiewende überhaupt aktuell wurde. Sowohl bei der Energieerzeugung und Wassergewinnung als auch im restlichen Unternehmen wird Umweltschutz aktiv gelebt. Und das alles keineswegs nur am Tagesgeschäft ausgerichtet, sondern mit Blick auf die kommenden Jahre und auf zukünftige Generationen.

Energie und Grünstrom aus Wind, Sonne und Biogas.

Bereits vor über 25 Jahren hat die OVAG gezielt erste Meilensteine in Sachen Windkraft gesetzt. Als Vorreiter der Windkraftnutzung eröffneten wir im Vogelsberg den ersten Windpark im deutschen Binnenland. Mittlerweile drehen sich für das Unternehmen in mehreren Windparks Windräder mit einer installierten elektrischen Leistung von 124 MW (Megawatt). Umweltfreundliches Biogas wird seit 2012 auch selbst erzeugt: Im September 2012 wurde durch die Biogas Oberhessen GmbH & Co. KG, eine hundertprozentige Tochter der OVAG, die Biogasanlage Wölfersheim in Betrieb genommen. Seitdem werden pro Jahr rund 40 Millionen kWh an Biomethan bereitgestellt. Damit können z. B. Blockheizkraftwerke mit einer installierten elektrischen Leistung von bis zu 2,6 MW beliefert und daraus ca. 15 Millionen kWh Strom erzeugt werden.

Hinzu kommen noch knapp 10 MW aus dem Betrieb von drei Solarparks, die gemeinsam mit Kommunen in der Region betrieben werden. Der eigene Bestand an Photovoltaik-Anlagen der OVAG verfügt zudem über eine elektrische Leistung von über 1,3 MW. Insgesamt belief sich somit 2018 der selbst gewonnene Grünstrom aus OVAG-Anlagen auf rund 273 Millionen kWh, was über 25% der gesamten Vertriebslast entsprach.

Umweltschutz mit Grünstrom durch Wasserkraft.

Umweltfreundlichen Grünstrom produziert das eigene Wasserkraftwerk in Ortenberg-Lißberg – und das seit über 90 Jahren. 1923 ging dieses ans Netz und läutete die Stromversorgung in der Provinz Oberhessen ein. Um das natürliche Leben an den Stauseen und Flüssen nicht zu stören, werden seit jeher Mindestwasserstände akribisch eingehalten und bei Bedarf mit Wasserreserven ausgeglichen. Auf diese Art erhalten zahlreichen Vogelarten in den Feuchtgebieten und Flachwasserzonen in direkter Nachbarschaft zum Wasserwerk einen idealen Lebensraum.

Effiziente und umweltfreundliche Blockheizkraftwerke.

Auch der Geschäftsbereich Wärme der OVAG leistet einen wesentlichen Beitrag, den Kohlendioxidausstoß in unserem Versorgungsgebiet zu verringern. Über 36 Anlagen befinden sich derzeit in den unterschiedlichsten Konfigurationen in Betrieb. Zum Beispiel elf Objekte mit Kraft-Wärme-Kopplung, die seit 2012 kontinuierlich auf den Betrieb mit Bioerdgas für den Umweltschutz umgestellt worden sind.

Kommunale Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung.

Seit 2014 strahlen nun rund 52.000 Straßenleuchten im Versorgungsgebiet der OVAG auch umweltfreundlicher. Insgesamt wurden seither in 50 Städten und Gemeinden Straßenlaternen auf die neue LED-Technik durch die OVAG umgerüstet. Wichtige Gründe waren hierbei natürlich der Umweltschutz und auch die Kosteneinsparung. Grob gesagt, konnten die Städte ihre Stromkosten für die Straßenbeleuchtung um zwei Drittel reduzieren und sparen seitdem jeden Tag bares Geld.

Qualitätssicherung für das Grundwasser durch Wasserschutzgebiete.

40.000 Hektar sind die Wasserschutzgebiete groß, die in der Wetterau und dem Gebiet Westlicher Unterer Vogelsberg der OVAG als zuverlässige Quelle für die Trinkwasserversorgung für mehrere hunderttausend Menschen dienen. Damit auch weiterhin für zukünftige Generationen die hervorragende Qualität des Grundwassers gesichert bleibt, setzen wir uns aktiv für den Umweltschutz und den Erhalt der Wasserschutzgebiete ein.

Im Jahr 2002 wurde mit Hof Grass auch ein landwirtschaftliches Hofgut übernommen, das im Wasserschutzgebiet der Zone II des OVAG-Wasserwerks in Hungen-Inheiden liegt. Nach der aufwendigen Sanierung liefert Hof Grass den Beweis, dass Landwirtschaft mit Natur- und Wasserschutz Hand in Hand gehen können. Nach all den Investitionen in und um Hof Grass bietet die OVAG übrigens auch Ökopunkte an. Hierbei erfolgt die Bilanzierung der Biotopaufwertung mittels Biotopwertverfahren nach der Hessischen Kompensationsverordnung vom 1. September 2005.

Im Jahr 2008 wurde außerdem von uns ein besonderes Monitoring- und Beratungsprojekt ins Leben gerufen, das unter dem Titel „Qualitätssicherung Grundwasser“ an den Maschinenring Wetterau e. V. vergeben wurde.

Regionaler Vogelschutz.

Bereits seit vielen Jahren unterstützt die OVAG-Gruppe auch gezielt Projekte von Vogel- und Naturschutzgruppen in der Region. Unter anderem das Schutz- und Hilfsprogramm für Rotmilane der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON). Um die Ursache für das Sterben dieser gefährdeten Vogelart zu erfahren, werden ausgewählte Milane mit Satellitensendern vor dem Flug in ihr südliches Winterquartier ausgestattet. Des Weiteren unterstützt die OVAG-Gruppe den Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) seit vielen Jahren erfolgreich bei der Wiederansiedlung von Weißstörchen in der Wetterau. Durch den Bau von neuen Storchennestern konnten sich die Bestände in der Region inzwischen wieder erholen. Auch in diesem Zusammenhang wurden im Jahr 2012 über 1.700 Strommasten mit einer gesamten Leitungslänge von gut 360 Kilometern durch die ovag Netz GmbH vogelsicher umgerüstet. Seither sind größere Vögel, wie Storch, Bussard oder Milan, nicht mehr der Gefahr von Stromschlägen ausgesetzt.

Flächendeckendes Ladenetzwerk für E-Mobilität.

In Verbindung mit einer Stromproduktion aus erneuerbaren Energien bietet die E-Mobilität eine große Chance zur CO2-Reduzierung im Straßenverkehr und somit für den Umweltschutz. Daher haben wir bereits 2011 die ersten OVAG-Elektrotankstellen ans Netz genommen und waren damit Vorreiter in unserem Versorgungsgebiet. 2018 wurde dann ein flächendeckendes Ladenetzwerk in der Region realisiert. Dieses Projekt (HA-Projekt-Nr.: 560/17-42) wurde aus Mitteln des Förderprogramms Elektromobilität in Hessen gefördert. Inzwischen können an über 60 Ladepunkten und in nahezu jeder Kommune des OVAG-Grundversorgungsgebietes Elektroautos mit 100% Grünstrom geladen werden. Auch im eigenen Fuhrpark setzt die OVAG umweltfreundliche Elektroautos ein, die mit Ökostrom betrieben werden.

Energieeffizienz und Klimaschutz im Unternehmen.

Weniger Stromverbrauch spart nicht nur Kosten, sondern auch klimaschädliches Treibhausgas CO2. Genau deshalb engagieren wir uns auch im eigenen Unternehmen in Sachen Energiesparen und Umweltschutz. So konnte 2008 nach einer umfangreichen Sanierung der Büroräume auf unserem Betriebsgelände „Bei der Warth“ der Energieverbrauch um 65% gesenkt werden. Auch Neubauten werden nach aktuellem Stand der Technik und neuesten, energetischen Kenntnissen errichtet. Bestes Beispiel hierfür ist der Neu- und Anbau in unserer Hauptverwaltung, der im Jahr 2014 fertiggestellt wurde. Somit kommt es auch nicht von ungefähr, dass Anfang Dezember 2015 das Energiemanagementsystem der OVAG erfolgreich, gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 50001, zertifiziert wurde.

Umweltschutz in der Region – wir machen weiter:

Mit gutem Beispiel voranzugehen ist – ganz gut. Andere aktiv dazu zu bewegen, neue Wege im Umweltschutz mitzugehen – noch besser. Daher ruhen wir uns auf dem bisher Erreichten auch nicht aus, sondern machen aktiv weiter. Seien Sie gespannt, was uns in Zukunft noch alles für den Umweltschutz einfällt. 

Übrigens: Die OVAG-Gruppe bietet jährlich auch Lehrangebote für Schulklassen in den Landkreisen Wetterau, Gießen und Vogelsberg an. Im März 2019 wurde das Naturschutzprojekt „Unterricht in der Natur“ sogar von den Vereinten Nationen ausgezeichnet und ist seitdem Teil der UN-Dekade Biologische Vielfalt.