Neuer Rekord bei der Produktion von Grünstrom

Zubau von Windkraftanlagen zeigt messbare Effekte.

Der aus Wind gewonnene elektrische Grünstrom hat sich dabei aufgrund effizienterer Anlagentechnik und größerer Nabenhöhe, in der sich höhere Windgeschwindigkeiten nutzen lassen, fast versechsfacht. Ein Ergebnis, das nur erzielt werden konnte, weil die OVAG mit der HessenEnergie Gesellschaft für rationelle Energienutzung mbH den Projektentwickler im eigenen Unternehmen hat und so die gesamte Wertschöpfungskette in eigener Hand liegt – von der Planung über das Genehmigungsverfahren bis hin zur Errichtung und dem Betrieb der Windkraftanlagen.

Insgesamt ist die Produktion von Grünstrom 2018 aus allen genutzten erneuerbaren Energiequellen gegenüber 2010 mehr als fünfmal so hoch ausgefallen. Der größte Anteil liegt bei der Sparte Wind, gefolgt von Photovoltaik, Blockheizkraftwerken mit der Nutzung von Roh-Biogas bzw. Biomethan und Wasser. Diese Zahlen sind Ergebnis unseres bereits lange bestehenden, konsequenten Einsatzes für den Ausbau der nachhaltigen, klimafreundlichen und dezentralen Stromerzeugung und bestätigen aufs Neue die hervorgehobene, starke Stellung der OVAG bei der Umsetzung der Energiewende in der Region.

Und die Energiewende geht weiter: Auch in den nächsten Jahren setzt das Unternehmen nicht nur auf neue Windparkprojekte, sondern auch auf solche, bei denen bestehende Windparks mit alten, kleinen Windenergieanlagen durch zahlenmäßig weniger, dafür aber deutlich größere und effizientere Windkraftanlagen ersetzt werden sollen, sogenanntes „Repowering“. Zudem soll wieder verstärkt auf den Ausbau der Nutzung von Photovoltaik gesetzt werden. Hier besteht noch großes Potenzial, sowohl auf Dächern als auch auf Freiflächen. Die bundesgesetzlichen Vorgaben aus dem Erneuerbare- Energien-Gesetz für die nutzbaren Freiflächen zum Bau von geförderten Anlagen sind im vergangenen Jahr durch die Landesgesetzgebung erweitert worden: Im Gegensatz zu vorher dürfen in beschränktem Maße und befristet bis 2025 bis zu 35 Megawatt installierte Photovoltaik-Leistung auch auf Freiflächen installiert werden, die als Grün- oder Ackerland in benachteiligten Gebieten ausgewiesen sind. Neue Möglichkeiten also für das Unternehmen, den Anteil an Grünstrom durch Photovoltaik zu erhöhen.

Auch bei der Windkraft setzt die Hessische Landesregierung klare Grenzen und hat in ihren „Teilregionalplänen Energie“ die Vorrangflächen, die für den Bau von Windkraftanlagen ausgewiesen sind, definiert und damit auf etwa zwei Prozent der Landesfläche limitiert. Durch diese raumordnerische Planung soll sichergestellt werden, dass es keinen Wildwuchs von Windenergieanlagen gibt. Diese zwei Prozent muss man allerdings auch tatsächlich nutzen, wenn man die gesetzlichen Vorgaben, bis 2030 etwa 65 % des Bedarfs an elektrischer Energie in Deutschland aus den Erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen, erreichen will.

Bis 2022 steigt Deutschland aus der Kernenergienutzung aus, nach neuesten Plänen – aus Gründen des Klimaschutzes – nun auch bis 2038 aus der Kohleverstromung. Nur aussteigen, noch dazu vor dem Hintergrund zusätzlicher Stromanwendungen wie für die Elektromobilität und in der Wärmeversorgung, wird nicht funktionieren. Die Schaffung neuer Stromerzeugungskapazitäten muss gesichert werden. Was bleibt, sind die Erneuerbaren Energien und Grünstrom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse sowie zum Ausgleich der Erzeugungsschwankungen flexible Gaskraftwerke und Speichertechnologien.

Windkraftanlage der OVAG in Hessen.
Blick von oben auf die Grünstrom-Produktion: die Windkraftanlage in Wartenberg.

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