Wussten Sie, dass rund ein Viertel des bundesweiten Energieverbrauchs von privaten Haushalten benötigt wird? Und dass über zwei Drittel der Energie im Haushalt für das Heizen verbraucht wird? Selbstverständlich möchte jeder seinen Energieverbrauch senken, aber das ist oft leichter gesagt als getan. Viele Faktoren wie die jeweilige Haushaltsgröße, der spezifische Verbrauch einzelner Geräte und das individuelle Nutzerverhalten wirken sich auf den Energieverbrauch aus.
Wir lassen Sie mit Ihren Fragen rund ums Thema Energiesparen und die effiziente Nutzung von Energie nicht alleine. Denn oft lässt sich schon mit kleinen Maßnahmen bei der Senkung des Energie- bzw. Stromverbrauchs viel erreichen. Das entlastet langfristig nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern schont auch die Umwelt.
Mit vielen großen Elektrogeräten gehört die Küche zu den Räumen mit dem höchsten Energieverbrauch im Haushalt. Daher haben Sie hier ein hohes Einsparpotential.
Wasserkocher
Zum schnellen und energiesparenden Kochen von Wasser für z. B. eine Tasse Tee verwenden Sie den Wasserkocher. Denn beim Wasserkochen mit dem Elektroherd werden rund 50 % mehr Strom als mit dem Wasserkocher benötigt. Regelmäßiges Entkalken spart zusätzlich Energiekosten.
Mikrowelle
Besonders zum Erwärmen von kleineren Mengen an Speisen oder Auftauen von Tiefkühlkost ist die Mikrowelle ideal. Denn im Gegensatz zum Backofen benötigen Sie für das Erwärmen weniger Zeit und weniger Strom. Das liegt daran, dass das eigene Gerätevolumen deutlich geringer ist.
Kaffeemaschine
Füllen Sie Ihren Kaffee nach dem Aufbrühen in eine Thermoskanne um, statt ihn auf der Warmhalteplatte stehen zu lassen. So können Sie bis zu 40 Euro im Jahr einsparen.
Spülen
Geschirrspüler immer voll beladen. Beim Strom- und Wasserverbrauch macht es keinen Unterschied, ob die Maschine halb oder voll beladen ist.
Toaster
Nutzen Sie zum Aufbacken von Backwaren einfach den Toaster - das spart im Vergleich zum Backofen bis zu 70 % Energie.
Sie wollen Ihre Speisen nicht nur gesund, sondern auch energiesparend zubereiten? Kein Problem. Denn schon mit kleinen Maßnahmen können Sie dafür sorgen, dass Ihr Stromverbrauch nicht „überkocht“.
Herd
Nach dem Ankochen bei voller Leistung rechtzeitig auf die erforderliche Dauertemperatur zurückschalten oder bei kurzer Kochzeit ganz ausschalten.
Stellen Sie die Kochstellen nach dem Ankochen um auf Fortkochen - oder arbeiten Sie mit der Automatik-Funktion.
Kochtopf
Nur wenn Durchmesser von Topf- oder Pfannenboden mit der Herdplatte übereinstimmen, wird die Wärme optimal übertragen. Sie verschenken beispielsweise 30% der eingesetzten Energie, wenn ein Topf mit einem Durchmesser von 15 cm auf einer 18 cm großen Kochplatte erhitzt wird.
Energiesparend ist auch das Kochen mit einem passenden Deckel.
Topfgucken kostet Energie: Deshalb den Deckel so lange wie möglich auf dem Topf lassen.
Mit dem Schnellkochtopf können Sie bei Gerichten mit langer Garzeit bis zu 50 % Zeit und damit 30 % Energie sparen.
Backofen
Was für den Topfdeckel gilt, ist auch für die Backofentür recht: beim Backen, Braten und Grillen möglichst nicht die Ofentür öffnen.
Das Garen eines Bratens im Backofen ist unter energetischen Gesichtspunkten erst ab einem Gewicht von einem Kilogramm sinnvoll. Liegt das Gewicht unter einem Kilogramm, nehmen Sie besser den Brat- oder Schnellkochtopf.
Welcher Herd ist beim Energieverbrauch am günstigsten? Die niedrigsten Energiekosten haben Gasherde, da die Zieltemperatur sehr schnell erreicht wird. Allerdings ist die Reinigung aufwendiger als bei einem Elektroherd und man hat immer eine offene Flamme. Beim Kochen mit Strom haben Induktionsherde die Nase vorn: Denn hier entsteht Wärme nur, wo sie gebraucht wird - also unter dem Topf. Zudem ist die Ankochzeit kürzer als bei einem klassischen Ceranfeld. Allerdings sind sie in der Anschaffung häufig etwas teurer und zum Kochen werden magnetische Töpfe benötigt. Durch die effiziente Nutzung spart man mit dem Induktionsherd trotzdem bares Geld.
Bei Kühl- und Gefriergeräten lohnt sich ein zusätzlicher Blick auf den Energieverbrauch, denn diese Geräte sind rund um die Uhr in Betrieb. Mit dem richtigen Umgang halten sich nicht nur Ihre Lebensmittel länger, sondern Sie senken auch Ihren Stromverbrauch.
Kühlschrank und Gefriertruhe
Wählen Sie den richtigen Standort: Denn je niedriger die Umgebungstemperatur ist, desto geringer ist auch der Stromverbrauch. Ein Platz neben der Heizung, dem Herd oder dem Geschirrspüler sollten gemieden werden. Auch ein sonniger Platz ist nicht optimal.
Achten Sie darauf, dass das Gerät ausreichend Abstand zur Wand hat und dass das Lüftungsgitter an der Rückseite staubfrei bleibt. So kann die Luft besser zirkulieren und die Abwärme gut entweichen..
Stellen Sie bei Ihrem Kühlschrank die richtige Temperatur ein: Schon 2 °C kälter verursachen bis zu 12 % mehr Stromverbrauch! Für Kühlschränke wird eine Temperatur von 7 °C und für Gefriergeräte von -18 °C empfohlen.
Sie wollen ein neues Kühl- oder Gefriergerät kaufen? Beim Kauf eines neuen Gerätes sollte die Größe dem jeweiligen Bedarf entsprechen, denn ungenutzter Raum verursacht unnötigen Stromverbrauch. Zudem lohnt sich ein Blick auf das EU-Energielabel: Geräte in einer guten Energieeffizienzklasse benötigen zum Teil bis zu 50 % weniger Strom als Geräte in einer unteren Klasse bzw. ältere Geräte.
Nur stark verschmutzte Wäsche wie z. B. Berufskleidung sollten Sie mit Vorwäsche waschen.
Eine vollbeladene Waschmaschine bzw. ein vollbeladener Wäschetrockner arbeitet am effizientesten Waschen Sie erst, wenn die Maschine voll ist. Das Fassungsvermögen bezieht sich auf Koch- und Buntwaschprogramme. Bei Feinwäsche 1,5 bis 2kg pro Trommelfüllung.
Bei modernen Waschmaschinen kann die Mengenautomatik den Verbrauch an die tatsächliche Beladung anpassen.
Trockner
Bevor Sie die gesamte Waschmaschinenfüllung in den Trockner geben, gut schleudern.
Möglichst 1200, mindestens 800 Umdrehungen pro Minute. Den richtigen Trocknungsgrad wählen. Wäsche, die nur bügelfeucht zu sein braucht, vorzeitig herausnehmen.
Viel Energie können Sie sparen, wenn Sie Ihre Wäsche auf die Leine hängen, statt sie im Wäschetrockner zu trocknen. Leider ist das nicht immer möglich. Wir verraten Ihnen, wie Sie dennoch Strom sparen - auch mit einem älteren Gerät.
Energiespartipps Heizen, Lüften und warmes Wasser.
Da im Haushalt für das Heizen über zwei Drittel der gesamten Energie verbraucht wird, haben Sie hier das größte Einsparpotenzial. Viele dieser Einsparmöglichkeiten ergeben sich aus technischen oder bauphysikalischen Maßnahmen. Aber auch durch Änderungen im Verbrauchsverhalten lässt sich schon viel erreichen. Denn der Verbrauch und somit auch die Heizkosten sind abhängig von der Raumtemperatur. Mit jedem Grad, um das die Heizung höher gedreht wird, erhöht sich der Energieverbrauch um 6 %.
Heizkörper
Durch regelmäßiges Entlüften verteilt sich die Wärme im Heizkörper gleichmäßiger.
Die Wärmeabgabe in den Raum ist besser, wenn keine Vorhänge und Gardinen vor den Heizkörpern hängen. Dann können auch die Thermostate die Raumtemperatur besser erfassen.
Mit programmierbaren Thermostaten können Sie regeln, dass die Temperatur z. B. während der Arbeitszeit und nachts automatisch abgesenkt und morgens bzw. abends wieder erhöht wird. Das rechnet sich.
Drehen Sie die Thermostate für die Zeit des Lüftens immer zu.
Bei Abwesenheit oder in Räumen, die wenig genutzt werden, kann die Termperatur herunter gedreht werden. Bei einer Temperatur von 14 bis 16 °C vermeiden Sie Feuchte- und Frostschäden.
Energiespartipps: Richtwerte für Raumtemperaturen
Wohnzimmer
20 bis 22 °C
Schlafzimmer
15 bis 18 °C
Kinderzimmer
20 °C
Bad
23 °C
Küche
18 bis 20 °C
Flure
15 °C
Türen
Die Türen von beheizten zu unbeheizten Räumen sollten Sie möglichst immer schließen.
Fenster
Unnötige Energie verbraucht Dauerlüften durch gekippte Fenster.
Öffnen Sie alle 2 Stunden für 5 Minuten die Fenster weit und lüften Sie. Das reicht für den Luftaustausch und spart kostbare Heizenergie.
Warmes Wasser
Viel Energie und bis zu 70 % Wasser sparen Sie, wenn Sie duschen statt baden.
Die Wassertemperatur lässt sich per Einhebelmischer schneller regulieren. So benötigen Sie weniger Wasser und Energie.
Tauschen Sie den Duschkopf gegen eine Sparbrause. Durch das Dosiersystem fließen pro Minute nur 6 statt 12 oder mehr Liter durch die Brause.
Beim Einseifen unter der Dusche oder beim Zähneputzen lohnt sich das Schließen des Wasserhahns.
Warum ist regelmäßiges Lüften so wichtig? In der Wohnung sammelt sich durch die Benutzung von Küche und Bad sowie durch Zimmerpflanzen Feuchtigkeit. Diese Feuchtigkeit muss entweichen, damit in den Räumen keine Feuchteschäden und kein Schimmel entstehen kann. Außerdem ersetzen Sie beim Lüften verbrauchte Atemluft.
Mit effizienten Beleuchtungsmitteln können Sie im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen bis zu 80 % Strom einsparen. Beim Lampenkauf ist die Wattzahl als Angabe für die Helligkeit in den letzten Jahren in den Hintergrund gerückt. Eine verlässlichere Angabe zur Lichtmenge liefert Ihnen die Lumenzahl. Je mehr Lumen, desto mehr Licht.
Energiesparlampen
Klassische Energiesparlampen benötigen bis zu 80 % weniger Strom als Glühlampen. Sie haben eine Lebensdauer von ca. 6.000 bis 15.000 Stunden. Die Lampen müssen fachgerecht entsorgt werden.
LED-Lampen
Auch mit LED-Lampen kann der Stromverbrauch um bis zu 80 % gesenkt werden. Sie müssen ebenfalls fachgerecht entsorgt werden. Die Lebensdauer liegt bei ca. 15.000 bis 25.000 Stunden.
Reinigung
Erhalten Sie die Lichtausbeute Ihrer Lampen und Leuchten, in dem Sie sie regelmäßig reinigen. Achten Sie darauf, dass die Lampe dabei vom Stromnetz getrennt wurde.
Einrichtung
Helle Wände und Decken reflektieren Licht und der gesamte Raum erhält eine hellere Ausleuchtung.
Dimmen
Mit dimmbaren Lampen können Sie nicht nur das Licht an die gewünschte Atmosphäre anpassen, sondern senken dadurch auch den Stromverbrauch. Und achten Sie beim Lampenkauf darauf, ob die Energiespar- oder LED-Lampe dimmbar ist.
Bewegungsmelder
In weniger genutzten Bereichen lohnt sich die Installation von Bewegungsmeldern. Sie schalten das Licht je nach Nutzung automatisch an und aus. Das spart bis zu 25 % Beleuchtungsenergie.
Welche Lampe ist für Ihre Zwecke am besten geeignet? Bei der Wahl der Lampe sollten Sie immer auf die Lichtfarbe achten. Denn für die verschiedenen Beleuchtungszwecke im Haushalt gibt es die passende Farbe wie tageslichtweiß (tw), neutralweiß (nw) und warmweiß (ww). So verbreitet warmweißes Licht im Wohnzimmer eine gemütliche Atmosphäre, tageslichtweiß ist die perfekte Farbe für den Arbeitsbereich und neutralweiß eignet sich für Räume wie Garage und Hobbyraum. Die jeweilige Farbtemperatur wird übrigens in Kelvin angegeben.
Zu einem festen Bestandteil unserer Freizeitgestaltung bzw. Informationsbeschaffung sind TV und Hi-Fi- Anlagen geworden. Darum sollten Sie diese Geräte beim Energiesparen nicht unberücksichtigt lassen.
Fernseher
Beachten Sie, dass große Bildschirme in der Regel höhere Stromkosten verursachen.
Bei vielen Geräten gibt es einen Eco-Modus. Mit diesem Modus reduzieren Sie die Bildschirmhelligkeit und somit den Stromverbrauch. Außerdem ist das angenehmer für Ihre Augen.
Hi-Fi
In einer kompakten Hi-Fi-Anlage sind mehrere Abspielgeräte wie Radio und CD-Player sowie der Endverstärker vereint. Sie sind dadurch kleiner und energiesparender als Einzelkomponenten.
Passen Sie die Größe des Gerätes auf die Größe Ihres Raumes an.
Reinigung
Erhalten Sie die Lichtausbeute Ihrer Lampen und Leuchten, in dem Sie sie regelmäßig reinigen. Achten Sie darauf, dass die Lampe dabei vom Stromnetz getrennt wurde.
Steckerleiste
Schließen Sie neben TV und Hi-Fi-Anlage auch alle weiteren Endgeräte wie Receiver oder DVD-Player an eine schaltbare Steckerleiste an. So können Sie alle Geräte komplett abschalten.
In diesem Segment stieg der Stromverbrauch in den letzten Jahren trotz effizienterer Technik stetig an. Der Grund dafür ist, dass pro Haushalt immer mehr Geräte hinzu gekommen sind.
Computer
In der Regel hat ein Notebook oder ein Tablet einen geringeren Verbrauch als ein Desktop-PC.
Schalten Sie den Bildschirmschoner aus. So kann der PC in den noch sparsameren Ruhezustand schalten.
Oft können Flachbildschirme auch als Computermonitor genutzt werden. Dafür benötigen Sie jedoch mehr Strom.
Modem und Router
Bei längerer Abwesenheit lohnt sich das Ausschalten von Modem und Router.
Moderne Router können die Leistung des lokalen Funknetzes W-LAN bei Bedarf in den Schlummermodus schalten. Die Sendeleistung wird vom Gerät wieder erhöht, wenn das W-LAN genutzt wird.
Steckerleiste
Durch eine schaltbare Steckerleiste können auch der PC und weitere angeschlossene Geräte vom Stromnetz getrennt werden.
In allen Haushalten gibt es Geräte, die trotz geringer Nutzung täglich Strom verbrauchen. Der Grund dafür ist der sogenannte Stand-By-Modus bzw. Bereitschaftszustand.
Digitale Anzeige
Vermeiden Sie Timer-Optionen bei Haushaltsgeräten oder Unterhaltungselektronik.
Schalten Sie den Bildschirmschoner aus. So kann der PC in den noch sparsameren Ruhezustand schalten.
Oft können Flachbildschirme auch als Computermonitor genutzt werden. Dafür benötigen Sie jedoch mehr Strom.
Modem und Router
Bei längerer Abwesenheit lohnt sich das Ausschalten von Modem und Router.
Moderne Router können die Leistung des lokalen Funknetzes W-LAN bei Bedarf in den Schlummermodus schalten. Die Sendeleistung wird vom Gerät wieder erhöht, wenn das W-LAN genutzt wird.
Steckerleiste
Durch eine schaltbare Steckerleiste können auch der PC und weitere angeschlossene Geräte vom Stromnetz getrennt werden.