Gemeinsam für nachhaltige Energieerzeugung.

Windpark Winterstein: Die stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Lisa Gnadl und Stephan Grüger, sagen der OVAG und den örtlichen Kommunen ihre Unterstützung zu.

Der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland ist nicht nur infolge des Klimawandels, sondern auch durch den Krieg in der Ukraine und die dadurch sichtbar werdenden Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern zuletzt wieder deutlich stärker in den gesellschaftlichen Fokus gerückt. Auch für die beiden OVAG-Vorstände Joachim Arnold und Oswin Veith ist der schnelle und energetisch optimierte Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien wie der Windkraft dringend geboten. Als regionaler Energieversorger hat die OVAG bei diesem Thema auch den geplanten Windpark Winterstein im Blick. Gemeinsam mit der Wetterauer Landtagsabgeordneten und sozialpolitischen Sprecherin Lisa Gnadl und dem energiepolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Stephan Grüger erörterten die beiden Vorstände jetzt das Projekt und verschafften sich gemeinsam vor Ort einen Eindruck von den Gegebenheiten.

An das im Teilplan Erneuerbare Energien des Regionalplanes Südhessen ausgewiesene Windvorranggebiet 7805 „Winterstein“ im Wetteraukreis haben die Kommunen Friedberg, Rosbach und Ober-Mörlen sowie Wehrheim aus dem Hochtaunuskreis unmittelbare Berührungspunkte. Die OVAG will den energetisch optimierten Ausbau gemeinsam mit diesen Kommunen unter dem Motto „Erneuerbare Energie aus der Region für die Region“ voranbringen. Der Ausbau soll den örtlichen Kommunen und ihren Bürgern zugutekommen und zugleich den Menschen in der Region zu einer gestärkten eigenen Energieversorgung verhelfen. Das von der OVAG präferierte Beteiligungsmodell umfasst daher die Kommunen und Bürger, bevorzugt mittelbar über Einbindung einer Energiegenossenschaft. Neben den genannten Kommunen Friedberg, Rosbach und Ober-Mörlen verfügen auch das Land Hessen und der Bund über Teilflächen im Vorranggebiet. Arnold und Veith warben dabei erneut dafür, das Gebiet ganzheitlich zu betrachten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Gnadl und Grüger hatten an die hessische Landesregierung bereits im Vorfeld des gemeinsamen Gesprächs durch eine parlamentarische Anfrage einen anvisierten Alleingang des Landes ohne die betroffenen Kommunen am Winterstein verhindert. Sie sicherten der kommunal getragenen OVAG und den involvierten Kommunen ihre weitere Unterstützung zu.

Die beiden OVAG-Vorstände dankten der SPD-Fraktion ausdrücklich für die Kontaktaufnahme und erläuterten die nachhaltig positive Bedeutung des Projektes nicht nur für den Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern auch für die Region selbst. „Die OVAG steht in der Region seit 110 Jahren für Verlässlichkeit, Augenmaß und kommunale Nähe. Sie ist einerseits regionaler Versorger, aber auch ein wichtiger regionaler Arbeitgeber. Das heißt, wir haben Know-how vor Ort, schaffen und organisieren Wertschöpfung in und für die Region. Das ist unsere DNA“, erklärten Arnold und Veith. Die beteiligten Kommunen seien daran interessiert, dass das Vorranggebiet entwickelt und energetisch optimal ausgenutzt werden kann. „So ließen sich 80.000 Haushalte beziehungsweise 175.000 Menschen mit sauberer und regionaler Energie versorgen“, sagte Arnold, „aber nur, wenn wir das gesamte Gelände gemeinsam beplanen können, ist ein optimaler Ertrag möglich.“ Das Vorranggebiet Winterstein biete dafür beste Voraussetzungen.

Die OVAG bringt die Energiewende in der Region seit über 30 Jahren in Sachen Windkraft voran und will dabei weiter eine Vorreiterrolle einnehmen. Gerade bei neuen Windkraftanlagen seien die Genehmigungsverfahren in Hessen jedoch besonders langwierig. „Wir liegen in Hessen derzeit im Schnitt bei 56 Monaten Genehmigungszeit. Unter diesen Umständen ist es natürlich deutlich schwieriger für uns, unseren Beitrag zur Energiewende zu leisten, obwohl wir über hervorragende Standorte verfügen“, sagte Oswin Veith.

Die Wetterauer Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl lobte die Initiative der OVAG und ihr Bestreben, die Vorrangflächen als Ganzes zu betrachten und alle Beteiligten zusammenzubringen. „Als regionaler Versorger, der zu 100 Prozent in Besitz der Landkreise Wetterau, Vogelsberg und Gießen liegt, wirkt die OVAG seit 110 Jahren mit langer Tradition, aber auch mit dem Willen, Zukunft zu gestalten, erfolgreich für unsere Region und die Bürgerinnen und Bürger. Über 500.000 Menschen vertrauen darauf, das ist ein hohes Gut“, bekräftigt die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. „Bei der Planung zum Windpark Winterstein zeigt sich, dass die OVAG ein Unternehmen ist, das die erneuerbaren Energien sinnvoll weiter entwickeln will, die regionalen Gegebenheiten genau kennt und die notwendige Energiewende gemeinsam mit den Kommunen gestalten möchte. Das liegt im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und der Region“, erklärte Gnadl weiter.

Auch Stephan Grüger lobte den Ansatz der OVAG, nachhaltige Energiegewinnung und Regionalität zu verbinden. Er selbst sei seit Jahrzehnten ein Verfechter der mit dem Begriff „Heimatenergie“ verbundenen Stärkung der lokalen und regionalen Wertschöpfung durch dezentrale erneuerbare Energien. „Durch die lokale Wertschöpfung durch dezentrale erneuerbare Energien schafft man ein größeres Bewusstsein und Vertrauen bei den Bürgerinnen und Bürgern. Deshalb sollten lokal verbundene Versorger die Speerspitze der Energiewende sein“, sagte er. Grüger ging ebenfalls auf die im Bundesdurchschnitt deutlich erhöhten Genehmigungszeiten in Hessen ein: „Hessen hat die bundesweit längste Genehmigungsdauer von Windkraftanlagen. In Brandenburg wurden im selben Zeitraum, in dem in Hessen nur 14 Anlagen errichtet, 104 Windenergieanlagen errichtet.“ Hier müsse die Landesregierung nachbessern. „Wir brauchen zwingend mehr Personal in der hessischen Verwaltung und Justiz, damit die Verfahren schneller genehmigt und eventuelle Klagen schneller rechtlich entschieden werden können.“

„Als regionaler Energieversorger mit festen Wurzeln im Wetteraukreis und seinem Hauptsitz in Friedberg liegt das Vorranggenbiet Winterstein quasi vor unserer Haustür. Wir verfolgen, begleiten und befördern auf verschiedenen Ebenen schon lange die Entwicklungen rund um den Winterstein und haben weiter viele gute Ideen im Gepäck, wie man die gewonnene Energie umweltfreundlich, klimaschonend und zukunftsträchtig nutzen kann. Für dieses wie auch für alle anderen Projekte in Bezug auf erneuerbare Energien ist uns immer wichtig, dass die Kommunen das wollen“, bekräftigten Arnold und Veith abschließend.

Winterstein
Stephan Grüger, energiepolitischer Sprecher der hessischen SPD-Landtagsfraktion, die Wetterauer SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl und die beiden OVAG-Vorstände Joachim Arnold und Oswin Veith (v.l.) machen sich am Winterstein vor Ort ein Bild.

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