Zu einem extremen Anstieg der Wasserstände in den beiden Stauseen in Hirzenhain und Hillersbach im Bereich des Wasserkraftwerks Lißberg der OVAG kam es am heutigen Freitag aufgrund der starken Regenfälle und damit verbundener Schneeschmelze. Bereits gestern wurde in den Stauseen vorsorglich der Wasserstand abgesenkt. „Dies haben wir erreicht, indem wir im Kraftwerk die Turbinen mit größter Leistung betrieben haben“, berichtet Betriebsleiter Martin Rühl.
Ein Überlaufen der Stauweiher konnte aber heute erwartungsgemäß damit nicht verhindert werden. Innerhalb von vier Stunden waren die beiden Seen wieder komplett gefüllt und die große nachströmende Wassermenge aus den speisenden Bächen führte zur kompletten Überströmung der Staumauer in Hirzenhain.
„Eine Gefahr für die Standsicherheit der Staumauern ist nicht gegeben“, betont Martin Rühl. „Die Staumauern werden regelmäßig überprüft und instandgehalten.“ Er weist darauf hin, dass es sich bei den Stauseen um reine Tagesspeicher handelt. Einen effektiven Hochwasserschutz können diese nicht gewährleisten.
Die unterhalb der Staumauern entstandenen Anstiege in den Bachläufen entstehen nur durch die überströmenden Wassermengen. Zusätzlich wird kein Wasser vorab abgelassen, die Wassermengen werden nur durch das unterirdische Kanalsystem zu dem Kraftwerk in Lißberg geleitet.