Je wärmer, desto weiter entfernt ...

Die Degerfeldschule in Butzbach war bei der Aktion „Abenteuer Wasser“ dabei.

„Das Wasser besteht aus kleinen Teilchen und bei diesen ist es ähnlich wie bei den Menschen und der Körperwärme – je kälter es ist, desto näher rücken sie zusammen. Je wärmer es ist, desto weiter entfernen sie sich“, erklärt Sarah Oberling. Die Wasser-Expertin von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz, kurz HGON, hatte sich auf den Weg nach Butzbach gemacht, wo sie bei strahlendem Sonnenschein von der Klasse 4e der Degerfeldschule empfangen wurde.

Diese Klasse hatte in diesem Jahr die Teilnahme an dem Projekt „Abenteuer Wasser“ gewonnen, das die OVAG seit vierzehn Jahren für hiesige Schulen in Zusammenarbeit mit der HGON ausrichtet. In jedem Jahr gewinnen zehn Schulen die Teilnahme. „Damit ihr lernt, wie wichtig das wichtigste Lebensmittel überhaupt, nämlich das Wasser sind wie heute hier bei euch“, sagte Sarah Oberling.

Los ging es mit einem Wasserkocher. Mit diesem konnte die Wasser-Expertin den Wasserkreislauf veranschaulichen – nämlich, wie erhitztes Wasser in Form von Wasserdampf nach oben steigt und sich am Deckel des Gerätes wiederum Tröpfchen gesammelt haben. Eben wie in der Natur.

Auch die Oberflächenspannung war Mittelpunkt eines Experimentes – diese besitzt Wasser nämlich, im Gegenteil zu zum Beispiel Orangensaft. Knete, Nadeln, Schiffchen – kaum etwas, dass die Kinder nicht zum Schwimmen bekommen haben. Besonders bei der Knete wurde es kniffelig. Nur, wer die richtige Form geknetet hatte, hat sein Stück auf dem Wasser treiben lassen können. Wie ziehen die Wurzeln Wasser aus der Erde? Das konnten die Kinder mithilfe von Strohhalmen nachempfinden. Dann wurden Kressesamen auf Watte verteilt und im Anschluss mit Wasser befeuchtet. Eine klare Sache: Wasser braucht man zum Wachsen.

Höhepunkt des Tages war ein Besuch des nahe gelegenen Baches. Mit Gummistiefeln, Keschern und Becherlupen ausgestattet ließ es sich die 4 Klasse nicht nehmen, selbst die heimischen Gewässer zu erkunden und das erfolgreich – es wurden viele kleine Wassertiere gefangen. Regel Nummer 1: Größte Vorsicht beim Fangen von Tieren. Regel Nummer 2: Alle Tiere werden nach eingehender Beobachtung wieder unversehrt in die Natur entlassen.

Die Begeisterung war groß – gerne würden Schüler die Wasser-Expertin wieder bei einem Abenteuer-Besuch begrüßen.

Schüler im Klassenzimmer
„Abenteuer Wasser“ in der Degerfeldschule.

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