Nahwärme dient der Umwelt und dem Klimaschutz.

Die OVAG hat ein Nahwärmenetz in Beienheim übernommen.

„Hier betreibt die OVAG eine Heizzentrale mit Nahwärmenetz zur nachhaltigen Wärmeversorgung mit Biomassefeuerung. Das dient der Umwelt und dem Klimaschutz.“ Zwei Sätze auf einem gut sichtbaren Schild an der Fassade der früheren Firma Freisteel im Reichelsheimer Ortsteil Beienheim. Zwei Sätze, die ohne Übertreibung Sinn und Zweck des umgestalteten Gebäudes auf den Punkt bringen.

Im April dieses Jahres hat die OVAG in dem zu Wohnzwecken umgebauten Gebäude des Eigentümers Claudius Markus begonnen, ein von ihm bis dato privat betriebenes Nahwärmenetz zu übernehmen und zu erweitern. Bis vor kurzem erhielten die angeschlossenen Objekte ihr Heizwasser zur Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung von einer Heizzentrale mit Hackschnitzelfeuerung. Diese war in die Jahre gekommen und konnte den geplanten Zuwachs an Wärmebedarf in den Neubauten nicht mehr gewährleisten. „Während der Umbauarbeiten war zwischenzeitlich eine mobile Heizzentrale im Einsatz, um eine möglichst unterbrechungsfreie Versorgung für die Bestandskunden sicherzustellen“, erläuterte Dr. Hans-Peter Frank, bei der OVAG zuständig für Stromerzeugung, Handel und Gebäude-Energiesysteme, im Rahmen einer Besichtigung mit den Vorständen Joachim Arnold und Oswin Veith das Procedere.

In den beiden kommenden Jahren sollen hier sieben Reihenhäuser und ein Neun-Parteien-Haus entstehen; Objekte, die ebenso mit aus Biomasse erzeugter Nahwärme beliefert werden. „Dafür“, so Hans-Peter Frank, „plante die OVAG eine komplett neue Heizzentrale auf Basis einer modernen Pelletfeuerung mit einer Heizleistung von 405 kW sowie die Erweiterung des bestehenden Nahwärmenetzes.“ „Zur Optimierung des Betriebs und aus Gründen der Versorgungssicherheit für die Wärmelieferung hat sich die OVAG für ein aus drei Kesseln bestehendes Anlagenkonzept entschieden“, ergänzt Tobias Doerk, bei der OVAG verantwortlich für dieses Projekt. Untergebracht ist die neue Heizzentrale in Fertigmodulen aus Stahlbeton. Diese sind nahe des bisherigen Standortes angeschlossen, direkt an die Giebelseite eines bestehenden Mehrparteienhauses.

Mit den bisherigen Anschlussnehmern hat die OVAG langfristige Lieferverträge für die Wärme abgeschlossen und vor genau einem Jahr die Belieferung übernommen.

„Vor dem Hintergrund der Klimadebatte sind wir froh, einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz in der Region leisten zu können“, sagte OVAG Vorstand Joachim Arnold nach der Besichtigung des Innenlebens der Heizzentrale. „Wir konnten hier eine junge Infrastruktur übernehmen, die wir noch über viele Jahrzehnte werden nutzen können. Das war aus ökologischer Sicht ein weiteres wichtiges Argument, um uns an dieser Stelle zu engagieren“, ergänzte Vorstand Oswin Veith.

Vor der Heizzentrale in Reichelsheim-Beienheim v.l.: Tobias Doerk (Projektverantwortlicher, Gebäudenergiesystem der OVAG), Joachim Arnold, Oswin Veith, Dr. Hans-Peter Frank und Claudius Markus.

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