OVAG weiterhin Vorreiter bei nachhaltiger Straßenbeleuchtung.

LED-Licht vorteilhaft für Mensch und Tier.

Zentrale Aspekte beim Thema Nachhaltigkeit in der Straßenbeleuchtung sind die Energieeffizienz, die sogenannte Lichtverschmutzung und die Insektenfreundlichkeit. Der vermehrte Einsatz künstlicher Lichtquellen kann zum Insektensterben beitragen und sich ungünstig auf den Tag-Nacht-Zyklus von Tieren auswirken. Außerdem klagen Astronomen über eingeschränkte Beobachtungen aufgrund des „Lichtsmogs“.

„Da wir bei all unseren Unternehmungen das Wohl von Menschen, Flora und Fauna im Blick haben, wirken wir selbstverständlich soweit uns das möglich ist, der Lichtverschmutzung entgegen“, bekräftigt Joachim Arnold, Vorstandsvorsitzender der OVAG. „Gezielt und mit Köpfchen verbinden wir Insektenfreundlichkeit mit hohen CO2- Einsparungen, ergänzt Vorstandskollege Oswin Veith.

Die beiden Vorstände verweisen in diesem Zusammenhang auf die LED-Initiative der OVAG, in deren Rahmen bereits zwischen 2012 und 2014 in einem noch immer deutschlandweit einmaligen Projekt über 50.000 Leuchten der Straßenbeleuchtung in der Wetterau, dem Vogelsberg und Teilen des Landkreises Gießen auf moderne LED-Technik umgerüstet wurden. Dieses Vorhaben wurde im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium (BMU) gefördert.

„Durch die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in über fünfzig Kommunen unseres Versorgungsgebiets“, erläutert Nico Herzberger, der in der OVAG-Gruppe das Sachgebiet Straßenbeleuchtung leitet, „haben wir eine Einsparung von über siebzig Prozent an Energie und somit auch klimaschädlichem CO2 erzielt.“ Überdies seien Leuchten verbaut worden, die staubdicht konstruiert sind, um damit das Eindringen von Insekten zu verhindern und ausschließlich in den unteren Halbraum abstrahlen, um eben keine Lichtverschmutzung in den Himmel abzugeben. Zudem reduziert die OVAG in den Nachtstunden bereits seit Jahren die Leistung und damit die Lichtstärke ihrer Leuchten um die Hälfte.

Wie verschiedene Studien bescheinigen, beeinträchtigt die LED-Technik im Vergleich zu konventionellen Beleuchtungssystemen die Insekten am geringsten. Dabei sind LEDs mit einer Lichtfarbe von 3000 Kelvin (K), warmweiß, noch etwas insektenfreundlicher als vergleichbare Leuchten mit 4000 K (neutralweiß). Zum Zeitpunkt der Umrüstung kamen dennoch neutralweiße Leuchten zum Einsatz, da diese seinerzeit zirka 30 Prozent effizienter in punkto Energieverbrauch und Klimaschutz waren. „Natürlich hat sich die Technik in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt“, sagt Nico Herzberger. „Nach wie vor ist die Effizienz der warmweißen Leuchten geringer, mittlerweile aber nur noch etwa fünf Prozent.

„Bei der Aufstellung neuer Leuchten, beispielsweise in Neubaugebieten, werden wir künftig aufgrund der Insektenfreundlichkeit und der angenäherten Effizienz den Kommunen neben der neutralweißen auch die warmweiße Lichtfarbe anbieten. Da die Farbwiedergabe unterschiedlich ist, empfiehlt es sich ganze Gebiete oder Straßenzüge mit einer einheitlichen Lichtfarbe auszurüsten. Hier stehen wir in engem Austausch mit unseren Kommunen, die letztendlich über die Gestaltung der Straßenbeleuchtung entscheiden.“

Generell orientiere sich die OVAG bei der Bestückung der Leuchten an den Empfehlungen der geltenden DIN-Normen. Hierbei werden möglichst geringe Beleuchtungsstärken verwendet, um unter Effizienz- und Emissionsgesichtspunkten die erforderliche Verkehrssicherheit sicherzustellen.

„Wir werden weiterhin die Entwicklung der Technik sowie die Rahmenbedingungen des Umweltschutzes im Auge behalten, um stets die maximale Schonung der Natur mit den Bedürfnissen der Menschen in Einklang zu bringen“, versichern Joachim Arnold und Oswin Veith.

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