Wir kennen das alle: ohne gute Wärmedämmung oder Klimaanlage ist an Schlaf in heißen Sommernächten kaum zu denken. Alles Hin- und Hergewälze nutzt nichts - der Schweiß rinnt in Strömen, Haut und Bettdecke kleben nur noch aneinander und wir fühlen uns wie mit dem Bett verschmolzen. Heiße Sommertemperaturen lassen sich jedoch für viele von uns an den hitzigen Tagen im Jahr einfach nicht vermeiden und es bleibt die Frage, wie ein Zimmer auch ohne Wärmedämmung etwas abgekühlt werden kann.
Die gute Nachricht vorab: es ist möglich, die Raumtemperatur auch mit ein paar einfachen Maßnahmen etwas in Schach zu halten - versprochen! Schließlich haben auch unsere Großeltern ein Leben ohne Vollwärmeschutz irgendwie gemeistert.
Bettwäsche aus Satin, Seide oder Polyester fühlen sich zwar allgemein sehr anschmiegsam an und stehen nicht nur sinnbildlich für heiße Nächte, jedoch sind bei brütender Sommerhitze eher helle Laken aus leichter Baumwolle zu empfehlen. Diese sind atmungsaktiver und sorgen insgesamt für eine bessere Luftzirkulation im Schlafzimmer.
Wählen Sie ein lockeres, weiches Baumwollhemd und Shorts zum Schlafengehen. Sich komplett nackt ins Bett zu legen ist eher kontraproduktiv, da der Schweiß auf der Haut bleibt und nicht ausgiebig vom Stoff aufgenommen werden kann.
Anfang des 20. Jahrhunderts enthielten sogenannte Eisschränke als Vorläufer des Kühlschranks in der Regel zwei Fächer, welche mit massiven Eisblöcken gefüllt wurden. Aus dieser Zeit stammt unser nächster Abkühlungstipp - der "Eis-Ventilator". Positionieren Sie hierfür einfach Eiswürfel in einem Gefäß, wie z.B. Bratpfanne oder eine Schüssel, vor Ihren Ventilator. Während das Eis schmilzt und die Ventilatorblätter rotieren, weht durch den Verdunstungseffekt eine erfrischende Brise durch Ihr Zimmer.
Kurz vor dem Schlafengehen einfach ein Handtuch oder T-Shirt für ein paar Minuten in die Gefriertruhe legen. So erhält man beim Anziehen eine angenehme Kühlung. Beides sollte vorher jedoch in eine Plastiktüte gesteckt werden, es sei denn gefrorenen Pizza ist das favorisierte Aroma und bevorzugte Geruchserlebnis zum Einschlafen.
Im Winter sorgen Wärmflaschen mit kochendem Wasser unter der Decke für ein behagliches Gefühl an den Zehen - und alles ohne das Heizungsthermostat nach oben zu drehen. Ins Gefrierfach gesteckt, eignen sie sich im Sommer hingegen als bettfreundliche Eispackung.
Andauerndes Umdrehen und Schwitzen kann in der Nacht zur Austrocknung führen.
Bereits ein Glas Wasser vor dem Schlafengehen ist ausreichend, um einer Dehydrierung vorzubeugen.
Eine kalte Dusche senkt die Körpertemperatur, der Schweiß wird abgespritzt und man fühlt sich anschließend kühl und sauber. Wenn man sich zudem nicht komplett abtrocknet, wird der Kühlungseffekt auf der Haut zusätzlich noch verstärkt.
Vorab bereits eine Entschuldigung an alle frischen Liebespärchen da draußen, aber alleine schlafen ist leider ein guter Weg, um über die Nacht über kühl zu bleiben. Das Kuscheln mit dem Partner erhöht die Körperwärme und macht das Bett nur noch mehr zu einer klebrigen, verschwitzten Grube anstelle einer kühlen und ruhigen Oase.
Tauchen Sie Ihre Füße vor dem Zubettgehen in kaltes Wasser. Die Füße gehören mit zu den temperaturempfindlichsten Körperteilen des Menschen. Tipp hier: Einen Eimer Wasser neben das Bett stellen, um sich nachts jederzeit erneut abkühlen zu können.
Ein feuchtes Tuch vor das offene Fenster gehängt, kann Wunder bewirken. Die frische Brise, welche durch das Fenster hinweht, trägt zu einer raschen Kühlung im Zimmer bei.
Bei mehrstöckigen Gebäuden empfiehlt es sich, die Nacht im Erdgeschoss oder Keller zu verbringen. Da warme Luft bekanntlich ja nach oben steigt, kann sich im Dachgeschoss schon mal die Wärme stauen - insbesondere, wenn das Dach nicht über eine fachmännische Wärmeisolierung verfügt und tagsüber durch die Sonneneinstrahlung aufgeheizt wird.
Der Sommer ist nicht die Zeit, um heiße Aufläufe oder Braten stundenlang im Backofen schmoren zu lassen. Die Abluft lässt die Temperatur in den eigenen Wänden nur unnötig weiter ansteigen. Mediterrane Salate oder Wraps sind nicht nur lecker, sondern liegen auch nicht ganz so schwer im Magen. Alternativ feuern Sie lieber den Grill draußen an – oder gehen Sie doch mal wieder mit Ihrem Schatz aus!
Elektrogeräte können auch im Stand-by-Modus Wärme erzeugen. Es schadet daher nicht, ungenutzte Geräte nachts einfach auszustecken oder Mehrfachstecker mit Ausschalter zu verwenden, um die Wärme im Haus zu reduzieren und außerdem noch Strom zu sparen.
Haben Sie Zugang zu einem sicheren Stück Außenfläche? Ob nun im Garten oder auf einer Terrasse: Ein Zelt ist schnell aufgebaut und neben der angenehmen, lauen Sommerluft gibt es den fantastischen Blick in den Sternenhimmel gratis mit dazu.
An einem Gestell oder an zwei Ösen ist im Handumdrehen eine Hängematte befestigt. Frei schwebend kann die Luft zirkulieren und die Abkühlung von unten ist bereits vorprogrammiert.