Rund ums Wasser und die Römer.

Das OVAG-Wasserwerk und die Interessengemeinschaft 875 Jahre Inheiden stellen Erlebnistag auf die Beine.

Die Morgensonne strahlte schon kräftig, da fanden sich bereits die ersten rund 30 Interessierten am Gelände zum „Grenzgang“ ein. Sie spazierten gemeinsam mit Frank Bernshausen und Bärbel Weil entlang der Inheidener Gebietsgrenze vom Wasserwerk Richtung Hungen, machten dabei einen Ausflug in die Vergangenheit mit Geschichten und Anekdoten über die Freund- und Feindschaften zwischen den Nachbargemeinden.

Es war der Auftakt zu einem spannenden und informativen Tag rund um das OVAG-Wasserwerk, das gemeinsam mit der „Interessengemeinschaft 875 Jahre Inheiden“ einen „Tag der offenen Tür“ geplant hatte – ein überwältigender Erfolg, Hunderte pilgerten nach Inheiden.

Mitarbeiter der OVAG boten halbstündlich Führungen entlang des Weges des Wassers an: vom Brunnen über die Pfade durch das Wasserschutzgebiet, durch das die Rohre zur Ozonanlage verlaufen, die das Wasser aufbereitet, bis ins Maschinenhaus, wo das Wasser dann in die verschiedenen Fernleitungen verteilt wird und seinen Weg zu den Verbrauchern nimmt. „Es gab große Resonanz und viele Fragen“, freute sich Wasserwerksleiter Franz Poltrum, der selbst auf unterhaltsame Art Führungen leitete und dabei zusätzlich über Berufsbilder und die OVAG als verantwortungsvollen und naturschützenden Wasserversorger informierte.

Direkt vor den Toren des Wasserwerks Richtung Hof Grass hatte die Interessengemeinschaft mit den Limes-Freunden Hungen e. V. eine kleine Erlebnislandschaft für Kinder aufgebaut: Mit Strohballen und Flatterband waren die Grundrisse des Limeskastells sichtbar gemacht und Infotafeln installiert, außerdem gab es ein ganzes Feld voller „Schätze“ in Form von Goldmünzen und Glitzersteinchen, nach denen die Kinder graben durften. Im Limesmuseum auf Hof Grass gab es nicht nur Führungen, sondern auch eine Malaktion für kleine Besucher.

Aufgrund der Hitze nahmen viele Besucher an diesem Tag den Shuttle-Service zwischen Hof Graß und dem Wasserwerk in Anspruch. Wer dennoch einige Schritte zu Fuß tun wollte, konnte auf einer der beiden neuen Bänke entlang des Weges rasten. Auf Wunsch vieler Inheidener aufgestellt, hat sich die OVAG finanziell engagiert und die Sitzbänke gestiftet, während die Firma Weiß aus Inheiden kostenlos die Installation übernommen hat. Am Vormittag trafen sich OVAG-Vorstandsvorsitzender Joachim Arnold, Wasserwerksleiter Franz Poltrum, Bürgermeister Rainer Wengorsch, Ortsvorsteher Wendelin Weil und Martin Weihrauch als Vertreter der Firma Weiß zur feierlichen Übergabe.

„Die Arbeit mit der Interessengemeinschaft haben wir geteilt und ein Event an einem wunderschönen Veranstaltungsort auf die Beine gestellt. Wir konnten uns als Wasserversorger präsentieren und die Interessengemeinschaft konnte Geld für das Dorfleben sammeln, die Limesfreunde konnten Werbung für ihre Arbeit und ihren Verein machen“, sagte Franz Poltrum.

Das Interesse an den Führungen entlang des „Wasserweges“ war am Tag der offenen Tür im OVAG-Wasserwerk sehr groß.
Die neue Bank lädt alle zum Verweilen ein: Bürgermeister Rainer Wengorsch, OVAG-Vorstandsvorsitzender Joachim Arnold und Ortsvorsteher Wendelin Weil (v. l.) haben schonmal testweise Platz genommen, dahinter stehen Wasserwerksleiter Franz Poltrum (l.) und Martin Weihrauch von der Firma Weiß.

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